Vorträge

Bettina Platzer, Melanie Wimmer (Selbstvertretung, atempo):

Inklusion: Vision und Wirklichkeit

Menschen mit Behinderung sollen
- so wie Menschen ohne Behinderung auch -
an der Gesellschaft teilhaben können:
Das bedeutet,
selbst entscheiden zu können.
Wenn dabei Unterstützung gebraucht wird,
hilft eine Assistenz.

Egal, ob Frauen mit Behinderung oder Männer mit Behinderung:
Wir wollen in die Schule gehen und lernen.
Wir wollen arbeiten und dafür angemessen bezahlt werden.
Wir wollen in der Freizeit unseren Hobbys nachgehen können.
Wir wollen so weit es möglich ist selbständig wohnen,
und zwar so wie es uns gefällt.
Wir wollen auch Verantwortung übernehmen.
Wir wollen uns einbringen.
Wir wollen ernst genommen werden.
Das geht leider noch nicht alles so,
wie wir uns das wünschen.
Zum Beispiel bekommen noch viele Menschen mit Behinderung
nur ein Taschengeld für ihre Arbeit,
von dem sie nicht leben können…

Österreich hat aber auch die UN-Konvention
über die Rechte von Menschen mit Behinderung unterschrieben.
Das heißt, Österreich muss alles was in der Konvention steht auch umsetzen!

Die Folien zur Präsentation finden Sie hier: Vortrag_Platzer_Wimmer_2012_alpha nova_Folien

Hier können Sie den Vortrag hören: Bettina Platzer, Melanie Wimmer (Selbstvertretung, atempo): Inklusion: Vision und Wirklichkeit

 

Imke Niediek (Leibniz Universität Hannover):

„Person-zentrierte Begleitung, Sozialraumorientierung und die Behindertenhilfe“

Kurzbeschreibung:

Person-zentrierte Begleitung und Sozialraumorientierung sind derzeit in aller Munde. Beiden Handlungsansätzen wird die Kraft zugesprochen, dass wir Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft erreichen können, wenn wir Person-zentriert und sozialraumorientiert arbeiten. Die Skepsis ist aber nach wie vor groß. Während sich einige bei dem ersten Begriff fragen: „Wir haben doch schon immer direkt an der Person gearbeitet. Was ist Person-zentrierte Begleitung Neues?“ mögen andere beim Begriff der Sozialraumorientierung denken: „Und das kommt jetzt auch noch auf uns zu. Wie soll das gehen?“ Tatsächlich ist aber oftmals gar nicht wirklich klar, was diese Ansätze tatsächlich bedeuten. Deshalb scheint es zunächst wichtig, beide Ansätze in ihren Grundgedanken nachzuvollziehen und herauszuarbeiten, welche Herausforderungen und Zumutungen sie tatsächlich für die klassische Behindertenhilfe darstellen. Ist die radikale Zerschlagung gewachsener Strukturen die logische Konsequenz? Welche alternativen Wege und Ansätze kann es für Einrichtungen und Dienste geben, sich „neu zu erfinden“? Welche Wege können wir einschlagen? Diesen Fragen ging der Vortrag auf den Grund, Perspektiven wurden skizziert.

Die Folien zur Präsentation finden Sie hier:  Vortrag_Niediek_2012_alpha nova_Folien

Hier können Sie den Vortrag hören: Imke Niediek (Leibniz Universität Hannover): Person-zentrierte Begleitung, Sozialraumorientierung und die Behindertenhilfe

 

Werner Mayer (Institut für Systemische Sozialpädagogik) und Heike Haller (Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Algersdorfer Straße, Graz):

Case Management in der Behindertenhilfe und das Persönliche Budget

Der Vortrag befasste sich mit den Möglichkeiten, Case Management – verbunden mit dem Persönlichen Budget – in der Behindertenhilfe einzusetzen. Grundprinzipien des Case Managements kamen ebenso zur Sprache wie das Ablaufschema eines Case Management-Prozesses.
An einem Praxis-Beispiel wurde versucht zu verdeutlichten, wie sich die Arbeit durch die Einführung von Case Management verändert. Es wurde aufgezeigt, was Case Management bei KundInnen bewirken kann und welche Vorteile sich für die Organisation ergeben.

Case Management erlebte seinen Aufschwung in den USA im Zusammenhang mit der Enthospitalisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Für Menschen, die bis dahin in Anstalten (teils über längere Zeit) betreut worden waren, mussten nun die notwendigen Unterstützungsleistungen organisiert werden.
Case Management stellt im Auftrag des/der KundIn einen Versorgungszusammenhang her. Das gesamte Umfeld soll als Ressource erschlossen werden.

Das persönliche Budget ist in der Regel ein individuell festgelegter Geldbetrag. Dieser Geldbetrag wird Menschen mit besonderen Bedürfnissen regelmäßig zur Verfügung gestellt, damit sie die ihnen zustehenden Leistungen selbst erwerben können. Es soll damit dem Wunsch- und Wahlrecht entsprochen werden, wodurch das Empowerment mit notwendiger Durchschlagskraft versehen wird.

Die Folien zur Präsentation finden Sie hier: Vortrag_Mayer_2012_alpha nova_Folien

Hier können Sie den Vortrag hören: Werner Mayer (Institut für Systemische Sozialpädagogik) und Heike Haller (Graz): Case Management in der Behindertenhilfe und das Persönliche Budget

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